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Zahnbelag erhöht Kariesrisiko

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Published 5 Mar 2020

Schon 24 bis 48 Stunden nach dem Zähneputzen haben Bakterien bereits einen Belag auf den Zähnen gebildet, werden sie mit Bürste & Co. nicht regelmäßig entfernt. Kommt eine zuckerreiche Ernährung hinzu, haben Kariesbakterien leichtes Spiel. Mehrere hundert verschiedene Bakterienarten leben in unserem Mundraum. Die meisten sind harmlos und für den Menschen sogar lebenswichtig. Einige können aber auch Erkrankungen wie Karies auslösen. Wer selten Zähne putzt und Zuckerhaltiges isst und trinkt, hat ein Problem. Auf den Zähnen bilden sich Beläge aus Zellen und Speiseresten, sogenannte Plaques. In ihnen nisten sich verschiedene Bakterien ein und verdauen den Zucker aus der Nahrung zu Säure. Aus der Plaque entsteht mit der Zeit Zahnstein, in dem noch mehr säureproduzierende Bakterien sitzen. Die Säure entkalkt den Zahn und löst ihn langsam auf. Der Zahnschmelz unter dem Belag verfault - eine Karies entsteht. Solche Kariesherde muss schließlich der Zahnarzt beseitigen und die Löcher schließen. Mehrere Aspekte müssen zusammenkommen Damit eine Zahnkaries entsteht, müssen mehrere Faktoren zusammenkommen: - Wir essen zuckerhaltige Nahrung oder Dinge mit viel Stärke - Die Kariesbakterien im Mund können ungestört arbeiten - Ein Wirt, in diesem Fall der Zahn, auf dem sich die Bakterien ansiedeln können, - Genügend Zeit, damit der Zahnbelag den Bakterien genug Nahrung bietet und genug Säure entsteht Krankheitsverlauf Zuerst entkalken einige Stellen im Zahnschmelz, die als weiße Flecken erkennbar sind. Werden Farbpigmente aus der Nahrung eingelagert, können sich diese Flecken auch dunkel verfärben. Solange die oberste Schicht des Zahnschmelzes noch nicht durchbrochen ist, kann in diesem frühen Stadium der Zahnschmelz durch eine Fluoridbehandlung behandelt werden. Wird eine Karies im Anfangsstadium jedoch nicht erkannt, können die Bakterien auch das unter dem Zahnschmelz liegende Zahnbein (Dentin) angreifen. Da das Dentin weicher und damit anfälliger gegen die durch die Bakterien produzierte Säure ist, breitet sich die Karies hier schneller aus und „frisst“ ein Loch in den Zahn. Jetzt muss der betroffene Bereich mit dem Bohrer entfernt und gereinigt werden, bevor der Zahn mit einer Füllung wieder verschlossen werden kann. Anders als die menschlichen Knochen kann die Zahnhartsubstanz vom Körper nicht ersetzt werden. Das heißt jedes durch Karies verursachte Loch im Zahn stellt einen dauerhaften Schaden dar. Dringt die Karies sogar bis ins Zahnmark vor, kommt es zu einer Wurzelentzündung, die mit starken Schmerzen verbunden sein kann. Um den Verlust des Zahns jetzt noch zu verhindern, ist eine aufwendige Wurzelbehandlung nötig, bei der das Zahninnere entfernt und der Wurzelkanal gefüllt wird. Wie kann ich mich wehren: regelmäßiges Zähneputzen Da die Ursachen bekannt sind, gibt es heute drei wirksame Säulen, Karies zu bekämpfen. - regelmäßige gründliche Zahnpflege, - vollwertige Ernährung - und der Einsatz von Fluoriden in Form von Zahnpasten, Mundspülungen und Spezialgelees. Mindestes zwei, wenn möglich drei Mal täglich nach den Mahlzeiten die Zähne sorgfältig putzen. Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen reicht es, wenn Erwachsene morgens den Mund mit einer Fluoridlösung ausspülen. Tagsüber sollten die Zahnzwischenräume nach jeder Mahlzeit mit einer Zwischenraumbürste gesäubert werden. Abends dagegen sollten die Zähne dann mindestens drei Minuten lang gründlich geputzt werden, und zwar immer vom Zahnfleisch hin zum Zahn. Karies – eine Zivilisationskrankheit Die Löcher in den Zähnen sind ganz klar ein Problem der Ernährung. Grund hierfür ist, dass unser Nahrung regelmäßig schädliche Kohlenhydrate in Form von Zucker enthält. Da viele Menschen oft zwischendurch etwas Kleines essen, sind ihre Zähne viel häufiger Säureattacken ausgesetzt Die Lösung: Die Anzahl von Zwischenmahlzeiten einschränken und weniger zuckerhaltiger Dinge essen und trinken. Dann hat auch die Karies viel weniger Chancen. Mehr Informationen unter: www.prodente.de www.facebook.com/prodente.e.V

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